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150 jähriges Jubiläum: Historische Zeitschriften als Geschenk für die Elmshorner Bismarckschule

Published On: 19. März, 2019

150 jähriges Jubiläum: Historische Zeitschriften als Geschenk für die Elmshorner Bismarckschule

Wenn der Bis­marck­schu­le im Sep­tem­ber 150 Jah­re im Gemäu­er ste­cken, dann soll zu die­sem Jubi­lä­um auch eine umfang­rei­che Fest­schrift prä­sen­tiert wer­den. Die ist noch in Arbeit. Doch schon jetzt bekam die Schul­lei­tung von Elms­hor­ner His­to­ri­kern ein über­ra­schen­des Geschenk, das die Arbeit an der Fest­schrift maß­geb­lich unter­stützt: Die digi­ta­li­sier­te Fas­sung der Zeit­schrift „Mor­gen­rö­te“ vom Anfang des ver­gan­ge­nen Jahr­hun­derts, und die „Jahr­bü­cher für den Kreis Pin­ne­berg“ vom 1917 bis 1922. An bei­den Publi­ka­tio­nen hat­ten Lehr­kräf­te der Bis­marck­schu­le maß­geb­li­chen Anteil. Und es soll­te nicht bei die­sem Prä­sent blei­ben.

Lite­ra­ri­sche Zeit­schrift gegrün­det

Die Idee für die Schen­kung hat­ten Rai­ner Ado­mat, Vor­sit­zen­der des Hei­mat­ver­bun­des für den Kreis Pin­ne­berg und Karl-Heinz Kuh­lemann vom Ver­ein zur För­de­rung des Stadt­ar­chivs Elms­horn. Ado­mat war bei der Recher­che zur Bio­gra­fie von Alfred Heu­er – einem ehe­ma­li­gen Leh­rer an der Bis­marck­schu­le – auf zahl­rei­che Ver­öf­fent­li­chun­gen Heu­ers und ande­rer Leh­rer der Bis­marck­schu­le in den alten Pin­ne­ber­ger Jahr­bü­chern gesto­ßen. In die­sem Zusam­men­hang fand er auch her­aus, dass der ehe­ma­li­ger Abitu­ri­ent der Schu­le, Richard Drews, mit 22 Jah­ren die lite­ra­ri­sche Zeit­schrift „Die Morgenröte“gegründet und glei­tet hat­te. „Bei­de his­to­ri­schen Publi­ka­tio­nen sind inter­es­san­te Zeug­nis­se des geis­ti­gen Schaf­fens Elms­hor­ner Intel­lek­tu­el­ler und soll­ten mehr Men­schen zugäng­lich gemacht wer­den“, sag­te Rai­ner Ado­mat, als er Schul­lei­ter Peer-Olaf Reich den Spei­cher­stick mit den digi­ta­li­sier­ten Doku­men­ten über­reich­te. Die Jahr­bü­cher sind der Hei­mat­be­we­gung zuzu­rech­nen, die in der Beschäf­ti­gung und Iden­ti­fi­ka­ti­on mit regio­na­len Denk­mä­lern, Land­schaft und Geschich­te einen kul­tu­rel­len Ori­en­tie­rungs­punkt geben woll­ten. „Ohne das dama­li­ge Kol­le­gi­um der Bis­marck­schu­le hät­te es die Pin­ne­ber­ger Jahr­bü­cher nicht gege­ben“, füg­te er hin­zu.

Ins­be­son­de­re Adolf Heu­er war, so Ado­mat, ein beson­de­rer Mensch und Wis­sen­schaft­ler. Er pfleg­te engen Kon­takt zu den Expres­sio­nis­ten Ernst Bar­lach und Emil Nol­de und half Nol­de 1939, sein Bil­der­werk vor den Nazis zu sichern.

Drews mach­te sich spä­ter einen Namen als Schrift­stel­ler. In Ber­lin lebend schrieb er unter ande­rem den sati­ri­schen Lyrik­band „Neben­ge­räu­sche, der spä­ter von den Nazis ver­bo­ten wur­de.

Zehn Aus­ga­ben sind erschie­nen

Von der „ Mor­gen­rö­te“, mit dem Unter­ti­tel „Zeit­schrift für kul­tu­rel­le Erneue­rung“ gab es zehn Aus­ga­ben. Sie war eine kul­tur­po­li­tisch aus­ge­rich­te­te Publi­ka­ti­on, die auf die intel­lek­tu­el­le Sze­ne der jun­gen Wei­ma­rer Repu­blik ziel­te. Die Jahr­bü­cher fan­den 1922 ein vor­läu­fi­ges Ende und leb­ten nach dem Zwei­ten Welt­krieg unter der Obhut des Hei­mat­ver­ban­des für den Kreis Pin­ne­berg wie­der auf.

Für Geschichts­leh­re­rin Ute Lie­ber­mann waren die­se Doku­men­te ein beson­de­res Geschenk. Sie arbei­tet mit Schü­lern feder­füh­rend an der Fest­schrift zum Schul­ju­bi­lä­um. Nun haben die Schü­ler, unab­hän­gig von Archi­vöff­nungs­zei­ten die Mög­lich­keit, Mate­ri­al für die Fest­schrift zu recher­chie­ren. Um den Schü­lern auch die jün­ge­re Geschich­te zugäng­lich zu machen, schenk­te Karl-Heinz Kuhl­mann den Bis­marckern kurz­ent­schlos­sen aus sei­nem Pri­vat­be­sitz die Pin­ne­ber­ger Jahr­bü­cher ab 1967 bis heu­te.

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