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Cate­go­ries: Unca­te­go­ri­zed

Ist die Welt noch zu retten?

Published On: 28. Juni, 2022

Nach lan­ger Coro­na­pau­se konn­ten wir, das WiPo-Pro­fil, am 20. und 21.06.2022 die poli­ti­sche Bil­dungs­stät­te Haus Ris­sen in Ham­burg besu­chen. Haus Ris­sen ist ein ange­se­he­nes Insti­tut für inter­na­tio­na­le Poli­tik und Wirt­schaft, wel­ches auch für die poli­ti­sche Wei­ter­bil­dung von jun­gen Men­schen da ist.

Nach einem kur­zen Brain­stor­ming zum The­ma Nach­hal­tig­keit star­te­ten wir mit einer Grup­pen­ar­beit. Dafür haben wir zunächst die Nach­hal­tig­keits­stra­te­gien von Big Play­ern wie Coca Cola, aber auch vom Klein­un­ter­neh­men Fair­pho­ne ana­ly­siert und bespro­chen. Wäh­rend Coca Cola über 108 Mil­li­ar­den Plas­tik­fla­schen pro Jahr pro­du­ziert und kaum Bei­trä­ge zur Umwelt leis­tet, pro­du­ziert Fair­pho­ne nach­hal­ti­ge Han­dys, bei denen die ein­zel­nen Kom­po­nen­ten immer wie­der aus­ge­tauscht wer­den kön­nen. Nach einer stär­ken­den Mit­tags­pau­se simu­lier­ten wir einen Koali­ti­ons­ver­trag in Sachen Kli­ma­zie­le in unter­schied­li­chen Bünd­nis­sen wie der Gro­ko oder Rot-Rot-Grün. Dabei kam es in ein­zel­nen Grup­pen zu fern­seh­rei­fen Debat­ten, in denen die Par­tei­en so ver­bis­sen wie im ech­ten Leben mit­ein­an­der strit­ten, bis der Ver­trag letzt­end­lich stand. Es ent­stan­den Koali­ti­ons­ver­trä­ge, die unter­schied­li­cher nicht sein könn­ten!

Magni­zi­en und Divi­stan gegen den Rest der Welt!

Wie fühlt es sich an, in die Rol­le von Regie­rungs­chefs zu schlüp­fen, und wie viel Spaß macht es eigent­lich, Geld zu zäh­len? Wir kön­nen es beant­wor­ten, sehr genau sogar! Als Regie­rungs­chefs von ima­gi­nä­ren Län­dern soll­ten wir unse­re Inter­es­sen ver­tre­ten und uns gegen ande­re behaup­ten. Fak­ten zu Ent­wick­lungs­stän­den und Wirt­schafts­macht muss­ten dabei berück­sich­tigt wer­den. Schnell stell­te sich her­aus, dass sich Eigen­in­ter­es­sen und die Stär­kung der EIGENEN Wirt­schaftder Zusam­men­ar­beit mit ande­ren Län­dern, gegen­über­standen. Das ursprüng­li­che Ziel war es eigent­lich, kon­kre­te Maß­nah­men gegen den Kli­ma­wan­del zu beschlie­ßen, aber bereits nach Minu­ten bil­de­ten sich Lager. Vor allem die Geber­län­der Magni­zi­en und Dive­stan hat­ten ähn­li­che Inter­es­sen und stan­den so den ande­ren Ländern gegen­über. Hit­zi­ge Debat­ten waren damit vor­pro­gram­miert. Wer­den die Ent­wick­lungs­län­der sich gegen die Wirt­schafts­mäch­te behaup­ten kön­nen? Wird ein armes Land ein­kni­cken und die ande­ren ver­ra­ten? Die Situa­ti­on spitz­te sich zu, als Deser­tis, ein ölreiches Land, den Export ein­stell­te. Schließ­lich lan­de­ten wir nach vie­len leben­di­gen Debat­ten in Sze­na­rio Gelb, so semi-cool. Wir ver­fehl­ten ein 1,5‑Grad Ziel um Wei­ten, lan­de­ten um 2 Grad her­um. Am Ende gaben sich die reichs­ten Län­der sogar noch spen­da­bel und solida­risch, schmis­sen wort­wört­lich mit Geld­schei­nen her­um, um doch noch in letz­ter Minu­te eine gro­ße Kata­stro­phe zu ver­hin­dern. Aller­dings ver­ge­bens, aus dem Sze­na­rio Gelb kamen wir nicht mehr her­aus. Was wir als Grup­pe für Rück­schlüs­se dar­aus zie­hen: Han­deln muss man, undwenn, dann jetzt und über­zeugt. Hal­bes ist nichts Gan­zes. Ins­ge­samt ein gelun­ge­ner Abschluss für zwei infor­ma­ti­ve Tage. An die­ser Stel­le wol­len wir uns für die Mög­lich­keit und das Enga­ge­ment bedan­ken. Auf der Web­site des Haus Ris­sen fin­det sich eben­falls ein kur­zer Arti­kel.

#Zusam­men­s­ind­wir­stark