Wirtschaft und Politik

„Demokratie ist die einzige Staatsform, die gelernt werden muss“. Oskar Negt

Das Fach Wirtschaft/Politik zielt darauf ab, Fragen und Problemstellungen aus den Bereichen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft zu untersuchen und kriteriengeleitet zu beurteilen.

Was heißt das konkret?

Wir beginnen mit der Einführung des Faches in der Sek I. im 9. Schuljahr, in der Regel zweistündig. In den drei großen Themenbereichen „Politik betrifft uns“, „Jugendliche in einer sich wandelnden Gesellschaft“ und „Wirtschaft betrifft uns“ greifen wir aktuelle Themen auf, die sich möglichst auf die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler beziehen – z.B. Partizipationsmöglichkeiten in der Schule, Mediennutzung, Migration, Jugendliche als Konsumenten – und machen sie sukzessive mit der Fachsprache und den unterschiedlichen Anforderungsniveaus vertraut. Für das Thema Medien bedeutet das beispielsweise, nicht nur die Rolle der Werbung oder die Bedeutung sozialer Netzwerke zu erarbeiten, sondern Werbestrategien zu analysieren oder die Datennutzung kritisch zu bewerten. Dies geschieht mit Hilfe der auch in der Oberstufe gebräuchlichen Operatoren. Ziel ist es, eine Urteilskompetenz zu schulen, die die Schülerinnen und Schüler dazu befähigt, Themen und Probleme aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, um zu einem eigenen begründeten Urteil zu kommen. Dabei helfen Kriterien, nach denen die Themen angegangen und untersucht werden: Ist die getroffene Entscheidung wirtschaftlich? Werden die Menschenrechte gewahrt? Welche Interessen beeinflussen die Entscheidung?

Außerdem wird das zweiwöchige Betriebspraktikum im Unterricht fachinhaltlich vorbereitet.

Die drei großen Themenbereiche finden sich in der Sek.II  in erweiterter und umfänglicherer Form wieder, werden also vertieft und differenziert. In der Einführungsphase wird WiPo in der Regel zweistündig, als Profilfach und profilbegleitendes Fach dreistündig unterrichtet. Der Stundenumfang steigert sich für das Profilfach in der Qualifikationsphase auf vier Stunden. Inhaltlich geht es von der Beschäftigung mit dem politischen System der Bundesrepublik und gesellschaftlichen Herausforderungen wie der alternden Gesellschaft  über Wirtschaftsordnungen und –theorien, der Zukunft Europas bis hin zu Fragen nach der internationalen Sicherheitspolitik und aktuellen Konflikten, was zeigt, dass die Themen komplexer und differenzierter behandelt werden.

In Q1 ist das Fach wiederum an der Betreuung und Durchführung des  Wirtschaftspraktikums beteiligt und versteht sich als vor- und aufbereitende Instanz.

Um die politische Bildung abzurunden und zu vertiefen, fährt jeder Abiturjahrgang unter Federführung der WiPo- Fachschaft drei Tage nach Berlin und begegnet dort Abgeordneten, Experten und Institutionen.

Insgesamt trägt das Fach WiPo also dazu bei, politisches Interesse, Kritikfähigkeit und  Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt und den Mitmenschen herzustellen.

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Geschichte

Was geht mich die Vergangenheit an? Das Fach Geschichte an der Bismarckschule

Geschichte wird an der Bismarckschule ab der sechsten Klasse durchgehend in allen Klassenstufen unterrichtet. In der Orientierungs- und Mittelstufe werden die Grundlagen für ein historisches Bewusstsein gelegt, die Schüler*innen sollen neugierig auf das Leben früherer Epochen werden.

Ob man das alte Ägypten mit Pyramiden, Ritter, Mönche, Kaiser und Bauern im Mittelalter, Revolutionen in Europa, starke Frauen wie Rosa Luxemburg oder das Zusammenwachsen beider deutscher Staaten nach dem Mauerfall untersucht: Wir erkennen, dass das Leben und die Politik aus früheren Zeiten uns beeinflusst und wir auch dazu Stellung beziehen müssen. Dass es neben Zahlen und Fakten nicht „die“ Geschichte gibt, sondern diese immer auch eine Frage der Perspektive des Betrachters ist, lernen die Schüler*innen im Unterricht. Historische Konflikte bieten vielfältige Anlässe sich in unterschiedliche Sichtweisen und Standpunkte hineinzuversetzen und ihre Multikausalität zu erkennen. Das wichtigste Ziel des Geschichtsunterrichts an der Bismarckschule ist daher die schrittweise Entwicklung eines reflektierten Geschichtsbewusstseins. Dies wird erreicht, indem die Schülerinnen und Schüler lernen, historische Fragen zu stellen, Sachverhalte zu analysieren und Urteile zu formulieren.

Im Geschichtsunterricht setzen sich die Schüler*innen mit wachsendem Abstraktionsvermögen kritisch mit verschiedenen Arten von Quellen, wie zum Beispiel Reden, Plakaten, Bildern etc. auseinander. Dazu gehört auch das Hinterfragen von dem Bild von Wirklichkeit, das durch Medien erzeugt wird. Altersgerecht stellen wir immer wieder Lebensweltbezüge her.

In der Oberstufe kann Geschichte als Profilfach gewählt werden. Alle anderen Schüler*innen erhalten Geschichtsunterricht auf grundlegendem Niveau. Der Geschichtsunterricht wird in allen Klassenstufen entlang festgelegter Themen erteilt. Während dies in der Sekundarstufe I in der Regel chronologisch von der Antike bis in die Neuzeit erfolgt, wird das Fach in der Sekundarstufe II auf der Basis von Längsschnittthemen unterrichtet.

Historisches Lernen findet bei uns auch außerhalb des Klassenraumes statt, z.B. durch Exkursionen nach Hamburg, Berlin oder Lübeck und Studienfahrten im Rahmen des Profilfaches, sowie als Bestandteil vieler Schüleraustausche mit unseren europäischen Partnerschulen. Wir besuchen zudem Museen, Gedenkstätten, Ausstellungen, arbeiten mit dem Elmshorner Stadtarchiv zusammen und beteiligen uns an Gedenkveranstaltungen und Wettbewerben.

Die Bewertung bezieht sich auf mündliche, schriftliche und praktisch-gestalterische Unterrichtsbeiträge, in der Oberstufe kommen Klassenarbeiten hinzu.
Weitere Informationen zu den Fachanforderungen finden Sie hier: https://lehrplan.lernnetz.de/index.php?wahl=229

P. Bartel-Schabram

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Geographie

Gegenwart und Zukunft auf der Erde nachhaltig gestalten

Globalisierung, Klimawandel, Naturereignisse mit gravierenden Folgen, Ressourcen(über)nutzung und Wirtschafts-, Bevölkerungs- und Siedlungsentwicklungen in den verschiedenen Regionen und Ländern prägen ganz aktuell das Leben auf unserer Erde und gelten als die grundlegenden Herausforderungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Oft werden diese Erscheinungen und Prozesse durch Wechselwirkungen zwischen naturgeographischen Gegebenheiten und menschlichem bzw. gesellschaftlichem Handeln geprägt.

Die Geographie als Brückenfach zwischen Natur- und Gesellschaftswissenschaften vereint Einsichten in diese Wechselwirkungen zu einem Gesamtbild. Gleichsam konzentriert sich das Fach Geographie darauf, den geographischen Raum als nicht vermehrbare Lebensgrundlage und Ressource zu betrachten. Durch die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Umwelt, aber auch mit Räumen, die außerhalb des Erfahrungsbereichs der Schüler*innen liegen, soll das Verständnis für unseren Planeten Erde als „Eine Welt“ entwickelt werden. Vernetztes und problemlösendes Denken sowie verantwortungsbewusstes Handeln, um die Gegenwart und Zukunft auf der Erde nachhaltig zu gestalten, werden durch das Fach Geographie besonders herausgebildet.

Das Fach Geographie, das durchgehend von der 5. Jahrgangsstufe bis zum Abitur unterrichtet wird und in der Oberstufe als Profilfach gewählt werden kann, zielt auf eine möglichst wirklichkeitsnahe Unterrichtserfahrung ab. Dies wird unter anderem durch Exkursionen erreicht. In allen Jahrgangsstufen wird ein Exkursionstag pro Schuljahr zu unterschiedlichen Themen angestrebt, der zusammen mit gezielter Vor- und Nachbereitung eine effektive Unterrichtsgestaltung darstellt und erfahrungsgemäß die Motivation der Schüler*innen nachhaltig stärkt.

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Religion

Religion oder Philosophie?

Bei Anmeldung eines Kindes an der Bismarckschule (5., 6. oder 7. Klasse) wird die Konfessionszugehörigkeit erfragt. Bei christlicher Konfessionszugehörigkeit erhält das Kind Religionsunterricht, andernfalls Philosophieunterricht. Das entspricht der Erlasslage in Schleswig-Holstein.

Sollten Sie trotz christlicher Konfessionszugehörigkeit wünschen, dass Ihr Kind nicht am Religionsunterricht teilnimmt, melden Sie Ihr Kind bitte mit dem entsprechenden Formular (im Sekretariat erhältlich) ab, Ihr Kind nimmt dann am Philosophieunterricht teil. Sollte Ihr Kind keiner christlichen Konfession angehören und möchten Sie, dass es dennoch am Religionsunterricht und nicht am Philosophieunterricht teilnimmt, melden Sie Ihr Kind bitte (ebenfalls im Sekretariat) zum Religionsunterricht an.

Religion ist ein reguläres Unterrichtsfach und steht gleichberechtigt neben den anderen Fächern im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich.

Das kleine Fach der großen Fragen: Worum geht es im Religionsunterricht?

Der Religionsunterricht schafft jungen Menschen Raum, den eigenen Fragen nachzugehen und sich mit der Meinung von Mitschülern auseinander zu setzen. Hier sind Lehrerinnen und Lehrer, die die Probleme von Jugendlichen kennen und aus ihrem eigenen Glauben heraus Orientierung anbieten können. Sie stellen sich unbequemen Fragen und Positionen und helfen so den jungen Menschen auf der Suche nach ihrem persönlichen Weg.

Der Religionsunterricht unterstützt somit auch die Eltern, übernimmt einen Teil der Verantwortung, die Erziehung mit sich bringt. Und er gibt Schülern, die in ihrer Umgebung wenig religiöse Lebenspraxis finden, die Chance, Glaubensinhalte kennen zu lernen.

Im Religionsunterricht lernen Jugendliche die historischen Wurzeln unserer gesellschaftlichen Werte, die Entwicklung unserer christlich geprägten Kultur kennen. Ohne dieses Wissen kann man die heutige Welt nicht wirklich begreifen. Sie erfahren auch etwas über Christen aller Konfessionen. Wir beschäftigen uns auch mit anderen (Welt-)Religionen, deren Wertvorstellungen und Geschichte. Das halten wir für besonders wichtig in unserer globalisierten Welt von heute um aktuelles Geschehen zu verstehen.

Denn nur wer selbst Überzeugungen hat, kann sie bei anderen Menschen respektieren. Das Christentum ist die Religion von Freiheit und Entscheidung. Es zeigt bewährte Lebensformen auf und ist doch offen für Neues.

Religion ist mehr als Theorie. Auf unsere Kinder stürmt vieles ein, daher brauchen sie einen Religionsunterricht mit klarem christlichen Profil, einen Unterricht, der

  • Position bezieht, ohne einzuengen,
  • Jugendlichen in einer schwierigen Zeit Orientierung bietet,
  • zur Mitmenschlichkeit und Weltverantwortung erzieht,
  • Glauben verstehbar macht.

Unsere Themen im Überblick:

Wir versuchen Antworten zu finden auf folgende Fragestellungen:

In der Orientierungsstufe (Jahrgang 5/6)

  1. die Frage nach Gott (biblische Sprache, Jesus und seine Zeit)
  2.  die Frage nach dem Menschen (Schöpfungsmythen, Menschenwürde, die Rolle in der Mitwelt)
  3. die Frage nach den Religionen in der Gesellschaft (christliches, jüdisches und muslimisches Leben)
  4. Religiöse Ausdrucksformen

Im 7. Jahrgang

  1. Die Frage nach Gott (persönliche Orientierung und Lebenssinn, Entscheidung und Verantwortung; Kennenlernen von Lebensentwürfen wie z.B. alttestamentliche Propheten, M. Luther oder Bonhoeffer)
  2. die Frage nach dem Menschen (Freiheit, Verantwortung, Gewissen, den Gebrauch digitaler Medien kritisch reflektieren)
  3. Die Frage nach den Religionen: ethische Fragen und Antwortmöglichkeiten
  4. Religiöse Ausdrucksformen: zentrale Text der Bibel kennenlernen und ihre Bedeutung im aktuellen Kontext reflektieren.

In der Oberstufe

befassen wir uns mit folgenden Themen:

E1 :     Religionsphänomenologie

E2 :     Bibel

Q1.1:  Christologie

Q1.2.   Anthropologie und Ethik

Q2.1.   Die Frage nach Gott

Q2.2    Eschatologie /Zukunft

Wir verfügen über mannigfaches Anschauungsmaterial sowohl im analogen als auch im digitalen Bereich.

So haben wir für die monotheistischen Weltreligionen und zur Reformation Medienkoffer zusammengestellt, die mit Hilfe verschiedener Objekte die Glaubenswelten veranschaulichen.

Wir möchten auch zur Medienbildung beitragen, indem wir mit digitalen Medien, aber auch über sie lernen. Hierfür analysieren wir kritisch Chancen und Risiken von Medien in der digitalen Welt.

Digitale Medien können z.B. zur Recherche, zur Bearbeitung, für Präsentationen herangezogen werden oder als Anschauungsmaterial dienen.

Anderseits stellen sich z.B. medienethische Fragen oder kritische Reflexionen des Medienkonsums.

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Philosophie

Religion oder Philosophie?
Bei Anmeldung eines Kindes an der Bismarckschule (5., 6. oder 7. Klasse) wird die Konfessionszugehörigkeit erfragt. Bei christlicher Konfessionszugehörigkeit erhält das Kind Religionsunterricht, andernfalls Philosophieunterricht. Das entspricht der Erlasslage in Schleswig-Holstein.

Sollten Sie trotz christlicher Konfessionszugehörigkeit wünschen, dass Ihr Kind nicht am Religionsunterricht teilnimmt, melden Sie Ihr Kind bitte mit dem entsprechenden Formular (im Sekretariat erhältlich) ab, Ihr Kind nimmt dann am Philosophieunterricht teil. Sollte Ihr Kind keiner christlichen Konfession angehören und möchten Sie, dass es dennoch am Religionsunterricht und nicht am Philosophieunterricht teilnimmt, melden Sie Ihr Kind bitte (ebenfalls im Sekretariat) zum Religionsunterricht an.

Beide Fächer sind ordentliche Unterrichtsfächer und stehen gleichberechtigt neben den anderen Fächern.

Der Philosophieunterricht in der Orientierungs- und Mittelstufe

Das schulinterne Fachcurriculum Philosophie für die Klassenstufen 5 bis 7 legt die Themenbereiche und Kompetenzen der vier Reflexionsbereiche, die die Schülerinnen und Schüler erwerben oder erweitern sollen, verbindlich fest.

Die vier Reflexionsbereiche:

Der erkenntnistheoretische Reflexionsbereich beschäftigt sich mit der Frage „Was kann ich wissen?“.
Der moralische Reflexionsbereich beschäftigt sich mit der Frage „Was soll ich tun?“.
Der metaphysische Reflexionsbereich beschäftigt sich mit der Frage „Was darf ich hoffen?“.
Der anthropologische Reflexionsbereich beschäftigt sich mit der Frage „Was ist der Mensch“?.

Vorschläge für die einzelnen Lerninhalte finden sich in den Fachanforderungen (link: http://lehrplan.lernnetz.de/index.php?wahl=199) . Den unterrichtenden Lehrkräften ist die jeweilige inhaltliche Schwerpunktsetzung und ¬gewichtung innerhalb eines vorgegebenen Themas freigestellt.

Der Unterricht soll handlungs¬ und produktorientiert ausgerichtet sein sowie digitale Medien mit einbeziehen. Wünschenswert ist die Zusammenarbeit mit der Schulbücherei.

Neben der Beteiligung im Unterricht (mündliche Mitarbeit) soll zu jedem Thema ein Produkt erstellt und bewertet werden. Die Gewichtung der einzelnen Noten und der mündlichen Beteiligung obliegt der einzelnen Lehrkraft.

Das Curriculum wird stetig überarbeitet und insbesondere mit neuen Vorschlägen für das didaktisch-methodische Arbeiten sowie Ideen zur Nutzung der digitalen Medien erweitert.

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