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Jugend-Ideenlabore für das Deutsch-Polnische Haus in Berlin

Jugend-Ideenlabore für das Deutsch-Polnische Haus in Berlin

16. Dezember 2023

Am 30.10.2020 hat der Bundestag beschlossen, mit dem Deutsch-Polnischen Haus in Berlin einen Ort des Erinnerns und der Begegnung, sowie der Vertiefung der bilateralen Beziehungen beider Länder zu schaffen. Einbezogen werden sollten besonders auch die Ideen junger Menschen. Für die Jugend Ideenlabore hatte sich ein Team aus der Q1 beworben und ist tatsächlich ausgewählt worden, im Projekt mitzuarbeiten.

Unser Team – Klara Gast, Henny Hell, Liza Hermeling und Kristina Perminova – war vom 26. – 29. November in Berlin, um dort zusammen mit den anderen ausgewählten Gruppen die ausgearbeiteten Ideen vorzustellen. Zuvor wurde seit Juli an der eigenen Idee gearbeitet. Die Schülerinnen hatten das Tagebuch von Jadwiga Ankiewicz, das sie im Vernichtungslager Majdanek geschrieben hatte, ausgewählt. Jadwiga war 17 Jahre alt, als sie in Warschau auf der Straße verhaftet wurde und nach einer Zeit im Pawiak-Gefängnis nach Majdanek verbracht wurde. 17 Jahre – so alt, wie unser Team auch gerade ist. Die Lektüre war bedrückend, interessant, bereichernd und emotional anstrengend… Der Vorschlag für das Deutsch-Polnische Haus: ein Podcast über Jadwiga und andere Einzelschicksale. Zahlen kennen wir aus dem Geschichtsunterricht, die einzelnen Schicksale erreichen uns aber emotional mehr und laden zur Identifikation ein… Wer Lust hat, hört mal in den Podcast-Schnipsel rein.

Stimmen aus dem Team:

Die Reise nach Berlin war in vielerlei Hinsicht bereichernd. Sie ermöglichte uns nicht nur einen Austausch mit Schülerinnen und Schülern aus Polen, sondern gab uns auch die Gelegenheit, an einer Idee zu arbeiten, die eine Freundschaft beider Länder fördert.

Es ist immer bereichernd, sich auf Menschen aus anderen Ländern einzulassen, offen zu sein für andere Kulturen, an Verständigung statt an Ausgrenzung mitzuarbeiten, in realen Begegnungen interkulturell zu lernen, … – so auch wieder in diesem bilateralen Projekt in Berlin.

Eine Arbeit gegen das Vergessen bildet ein fundamentales Gerüst für ein friedliches und gewaltloses Miteinander in der Zukunft. An diesem Gerüst arbeitet das Deutsch-Polnische Haus und auch jede / jeder Einzelne von uns Teilnehmenden. Die Arbeit in Berlin, aber auch die Arbeit, die wir zu Hause an dem Projekt geleistet haben, hat mich sehr erfüllt. Ich wusste, dass diese Arbeit wichtig ist und ich habe auch gesehen, wie sehr sie von großen Teilen der Gesellschaft geschätzt wird.

Das Team und C. Cords