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„Zwischen Kreide und Krieg – Schule im Nationalsozialismus“
„Zwischen Kreide und Krieg – Schule im Nationalsozialismus“
3. Mai 2023
Rassenlehre, Hitlergruß, Luftalarm – dies und noch vieles mehr finden wir in alten Lehrerkonferenz-Protokollen der Bismarckschule. Sie stammen aus der Zeit des Nationalsozialismus. Doch wozu das Ganze?
Anlass gibt uns die Gedenkveranstaltung „Gegen das Vergessen“ und das diesjährige Motto „Wann fängt es an?*“. Die Veranstaltung wird von Schülerinnen und Schülern moderiert und zeigt Beiträge, in denen sich Elmshorner Schulklassen mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzen. Wir als Geschichtsprofil entscheiden uns für ein Theaterstück, mit dem wir dem Publikum den damaligen Schulalltag näherbringen möchten. Nach wochenlangem Schreiben und Diskutieren beginnen endlich die Proben für unseren Beitrag „Zwischen Kreide und Krieg – Schule im National-sozialismus“. Dabei kommen Fragen auf wie „Darf ich das überhaupt so sagen?“ oder „Kann ich den Hitlergruß einfach machen?“. Ja, das dürfen wir. Und zwar, um eine bestimmte Atmosphäre zu kreieren, auch wenn es Überwindung kostet. Schließlich soll die Situation so realistisch wie möglich sein.
Einen Tag vor der Veranstaltung findet die Generalprobe statt, bei der wir erstmals die Auftritte der anderen Schulen beobachten dürfen. Wir staunen nicht schlecht: Die Ideen reichen von Musik über Theater bis hin zum Brotbacken. Während es an diesem Tag noch recht chaotisch zugeht, sind wir dann am 26.01.23 bereit für die Premiere.
Vormittags kommen Schulklassen zuschauen und abends Familie, Freunde und viele mehr. Um die Wartezeiten zu überbrücken, spielen wir im Profil eine gemeinschaftliche Runde Stadt-Land-Promi. Die Stimmung ist ausgelassen, doch die Aufregung steigt. Dann wird es ernst, denn nun geht es für die meisten von uns auf die Bühne. Bis auf eine interne Komplikation läuft es recht gut und wir sind erleichtert, als es geschafft ist. Zum Abschluss des Abends gehen noch einmal alle Schülerinnen und Schüler auf die Bühne und singen gemeinsam das Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ von Dietrich Bonhoeffer. Und so geht der Tag nach einem langen, begeisterten Applaus zu Ende.
Alles in allem war es ein gelungener Abend mit vielen kreativen Beiträgen, die zum Nachdenken anregten. Sicherlich hatte auch jeder den einen oder anderen emotionalen Moment.
Mila Ivy Röde (Q1d)
*jährlich veranstaltet von der Stadt Elmshorn in Kooperation mit u.a. der Arbeitsgruppe „Stolpersteine für Elmshorn“ sowie der Initiative „Engagiert in Elmshorn e.V.“
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